Brauch des Blumenhornes
Wiso tragen die Jäger ein Blumenhorn bei sich?
Ursprünglich diente das Horn als Trinkhorn, um als Marschverpflegung den Umzug "erträglicher" zu gestalten. Um ein Überschwappen zu verhindern, wurde ein Deckel aufgebracht.
Der Überlieferung nach, wurde im Jahre 1884 ein neues Trinkhorn eines Zuges nicht rechtzeitig zum Fest fertig - es fehlte der Deckel. Somit konnte das Horn in keinem Fall mit der flüssigen Füllung mitgeführt werden. Darum steckten die Jäger Blumen hinein.
Das erste Blumenhorn war somit gebohren und fand alsbald viele Nachahmer.
So wurde aus einem Zufall von vor über 100 Jahren eine Tradition, die heute bei den Jägern und den Hubertusschützen bewundert werden kann.
In der Neusser Mundart wurde aus dem Träger des Hornes ("Hornist") die Dienstbezeichnung "Höhnes".
Der Aufmarsch der Höhnesse ist heute ein fester Bestandteil der sonntäglichen Parade auf dem Marktplatz und der Publikumsmagnet schlechthin.